In Zeiten niedriger Zinsen respektive einer negativen Realverzinsung ist es mittlerweile schon in Otto-Normalhaushalt vorgedrungen, dass es für die Sparguthaben sehr viel weniger gibt als noch vor 10 Jahren und man sich womöglich auch “arm sparen” kann, wenn man auf die falschen Pferde setzt.
Historisch Gesehen ist die deutsche Bevölkerung ein eher sehr defensiver und konservativer Anleger bzw. Sparer. Bei vielen Hausahlten überwiegt die “German Angst”, gerade wenn es um Finanzen geht. Das Angst aber nicht immer ein guter Ratgeber ist, sollte jeder wissen.
So legt Deutschland sein Geld an
Girokonto: 45 % aller Deutschen nutzen das Girokonto mit einer nahezu “Nullverzinsung”
Bausparvertrag: 32% legen ihr Geld auch in Bausparverträgen an.
Lebensversicherung: 31% besitzen in Lebensversicherungen
Tagesgeldkonten und Sparkonten: Nutzen 30% der Deutschen Sparer
Fonds und Aktien: Besitzen 15%
Man kann festhalten, dass der Großteil der Deutschen ihr Sparvermögen in tendenziell sehr niedrig verzinsten Bereichen deponiert, die jetzt und auch in der Zukunft kaum Rendite erzielen werden um geschweige denn die Inflation abzufedern. Der Staat macht hier ein gutes Geschäft und kann sich so dank Inflation schleichend entschulden. Wirklich investieren und Anlegen tun nur 15% der Deutschen in Form von Unternehmensbeteiligungen. Am Produktivkapital beteiligen sich die Deutschen somit kaum, so dass die derzeitige Aktienhausse an den meisten vorrübergegangen ist.
Drohende Währungsreform: Deutsche Konten werden geplündert
Gesetzt den Fall dass es irgendwann zu einer Währungsreform kommt, denn anders hat sich ein Staat noch nie in der Geschichte der Menschheit entschuldet, werden alle Bundesbürger mit oben genannten Geldwerten nahezu ausgeplündert und können davon ausgehen, dass ihre Spareinlagen nichts mehr bzw. kaum noch etwas wert sind, denn sie werden zu der dann gültigen Währung bewertet. Beispiel: 100 Euro sind jetzt nur noch 20 Weltos wert. Nicht nur bewertet sondern auch wert. Das ist ein großer Unterschied, denn dadurch entsteht ein Kaufkraftverlust von 80%. Besser steht derjennige da, der sein Geld vorher in Sachwerte gesteckt hat, die einen inneren Wert haben und nicht wie Papiergeld beliebig bewertet werden können. Immobilien, Aktien, Gold, Juwelen etc. werden nach einer Währungsreform immer noch diesen inneren Wert haben.
Vor diesem Hintergrund kann man vermuten, dass die Deutschen “falsch” sparen. Zumindest unter den Industrienationen gibt es kaum ein Land, welches so wenig an Firmen in Form von Aktien beteiligt ist. Die Sicherheit geht hierzulande vor, was auch Vorteile hat. In Zeiten extrem niedriger Zinsen aber objektiv kein guter Weg. Es ist an der Zeit, dass der Durchschnittsdeutsche umdenkt und investiert statt zu sparen.
Weitere Lektüre zum Thma:
Welt.de – Deutsche sparen sich arm
Finanziator.de – Geld zukunfstsicher anlegen
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