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Einlagensicherung der Banken vor dem Hintergrund des Falles Zypern

Geld-schuetzenDie Einlagensicherung soll europaweit die Einlagen aller Bankkunden bis zu einem Guthaben von 100.000 Euro im Falle einer Bankeninsolvenz oder bei sonstigen schieflagen sichern. Wie der aktuelle Fall von Zypern zeigt, in der über Nacht hunderte Anleger enteignet wurden, steht die Einlagensicherung auf dem Prüfstand. Die Frage, welche sich viele deutsche Bankkunden stellen ist: Wie sicher ist mein Geld bei deutschen Banken? Was fällt eigentlich alles unter die staatliche Einlagensicherung?

Eines vorweg: Die Einlagensicherung dient lediglich als Instrument dem Geldsystem Vertrauen einzuimpfen. Im Falle einer Bankenpleite werden gesetzlich alle Einleger bis zu einer Höhe von 100.000 Euro staatlich entschädigt. Dies ist zunächst ein klares Signal um Anleger in Sicherheit zu wiegen. Allerdings erscheint es fraglich, inwieweit dieses Versprechen eingelöst werden kann, wenn es zum Systemzusammenbruch kommt, Deutschland selber pleite geht oder eine Bankelnpleite in Form einer Kettenreaktion ausgelöst wird.

Die Einlagensicherung ist nichts weiter als ein Versprechen des Staates

Und in dieser Form eben nur ein Versprechen und nichts wert, wenn man sich die Staatspleiten der Vergangenheit ansieht.Wenn nichts mehr geht, wird auch nichts mehr gesichert. Das angesparte Geld ist dann weg. So einfach ist das.

Was ist mit Aktien, Wertpapieren und Fonds im Falle der Staatspleite?

Aktien und Fonds sind in der Einlagensicherung ausgeschlossen, da sie zum Sondervermögen zählen, d.h. nicht in die Insolvenzmasse einer Bank einfliessen. Die Bank ist hier nur Treuhänder zur Verwaltung der Wertpapiere und muss diese im Falle des Zusammenbruchs dem Anleger aushändigen. Das heißt: Um eine Enteignung wie in Zypern zu entgehen, ist es ratsam, nur das notwendigste an Giralgeld auf dem Konto liegen zu haben und den Rest in Sachwerten wie Immobilien, Edelmetallen und Aktien/Fonds zu verteilen. Das heißt im Fall Zypern: Reiche Russen, die Milliarden in Fonds und Aktien investiert haben und nur weniger als 100.000 Euro Giralgeld haben, entgehen der Enteignung völlig. Diese Lehre und Erkenntnis sollte sich jeder deutsche Anleger zu Gemüte führen und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Früher oder später wird die Schuldenspirale jedes Land in Europa erreichen und wenn Steuererhöhungen und Inflation (kalte Progression) nicht mehr ausreichen um die Schulden zu tilgen, wird eine Zwangseinteignung erfolgen. Entweder anhand der Blaupause im Fall Zypern, oder wie inder Geschichte schon einmal passiert, durch Zwangshypothek auf Immobilien.

Fazit: Die Einlagensicherung ist in einem funktionierenden System ein wichtiger, vertrauensschaffender Baustein. Im Krisenfall aber nichts weiter als ein Versprechen vom Staat, und damit nichts wert bzw. unmöglich zu erfüllen. Bei einem richtigen Crash reicht das Geld nicht aus um alle zu schützen. Daher heißt es selber Vorsorgen und die Weichen selber stellen, bevor es zu spät ist.

Foto: sqback / sxc.hu